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Google Chrome launcht eigenen Werbefilter: Was bedeutet das für Nutzer und die Werbebranche?

Moritz Gängel
Moritz Gängel
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Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten

Der beliebte Browser Google Chrome, der hauptsächlich von Werbeeinnahmen seines Mutterkonzerns Google profitiert, hat angekündigt, einen eigenen Werbefilter einzuführen. Diese Entscheidung soll Nutzer dazu bewegen, nicht mehr auf externe Ad-Blocker zurückzugreifen, sondern bei Google zu bleiben. Für Google bietet der eigene Werbefilter den Vorteil, die Kontrolle darüber zu behalten, welche Werbung blockiert wird und welche nicht. Damit kann das Unternehmen Fremdwerbung unterdrücken, während eigene Werbung oder bezahlte Fremdwerbung auf Google weiterhin angezeigt werden kann.

Der eigene Werbefilter als Alternative zu externen Programmen

Der Hauptzweck des eigenen Werbefilters von Google Chrome besteht darin, externe Ad-Blocker überflüssig zu machen. Obwohl der Google-Manager Michael Todd behauptet, dass der eigene Werbefilter „kurzfristig keinen Nutzen“ bringen wird, sind viele Online-Experten skeptisch gegenüber dem neuen System. Durch den eigenen Werbefilter kann Google sein bestehendes Markenangebot erweitern und auch außerhalb seines Browsers die Werbung „kontrollieren“. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) kommentierte beispielsweise, dass Google durch die Filterung „schlechter Werbung“ noch mehr Kontrolle darüber erhält, wer Anzeigen schalten kann, und dadurch mehr Geld verdienen kann.

Googles Chrome AdBlocker: Ein Vorteil für die Nutzer?

Google argumentiert jedoch aus einer anderen Perspektive. Es wurde mehrmals betont, dass Google nicht selbst darüber entscheidet, welche Werbung blockiert wird, sondern sich an den „better ad standards“ orientiert. Diese internationalen Richtlinien werden von der Coalition for Better Ads festgelegt und regelmäßig aktualisiert. Die Coalition besteht aus großen Unternehmen wie der Washington Post, dem Axel-Springer-Verlag und Microsoft.
Für die Nutzer bedeutet dies vor allem eines: Es wird einen Ad-Blocker auf dem Markt geben, bei dem sie sich keine Sorgen um Funktionalität, Viren oder Datensicherheit machen müssen.

Fazit zu Google Chrome

Die Einführung des eigenen Werbefilters durch Google Chrome hat Auswirkungen auf Nutzer und die Werbebranche. Google möchte damit seine Marktmacht weiter ausbauen und die Kontrolle über die angezeigte Werbung behalten. Die Reaktionen darauf sind gemischt, da viele Experten die Auswirkungen auf die Werbeindustrie und die Marktmacht von Google kritisch betrachten. Es bleibt abzuwarten, wie sich der eigene Werbefilter von Google Chrome entwickeln wird und welche Veränderungen er für Nutzer und die Werbebranche mit sich bringt. In jedem Fall wird der neue Werbefilter eine Alternative darstellen, bei der Nutzer sich keine Gedanken über Funktionalität oder Sicherheitsbedenken machen müssen.